Der erste Abschnitt meiner #ECGoodbye-Rundreise von Köln nach Prag und zurück ist recht unauffällig verlaufen.

Eine mittlere Verspätung (ca. 30 Minuten wegen Baustelle bei Duisburg) und ein wie immer sehr gutes französisches Frühstück im Speisewagen. Wenn auch heute nicht so wirklich „französisch“, da es keine Croissants gab.

Da man ja als geübter Bahnreisender mittlerweile immer ausreichend Zeit für Umstiege einplant, war die Viertelstunde weit davon entfernt, mich zu beunruhigen. In Hamburg sind immer noch 30 Minuten übrig, bevor der EC 175 kommt, mit dem es dann nach Prag weitergeht. Das sollte ausreichen, um mein in Köln noch nicht erhältliches Nachrichtenmagazin (Le Point) zu kaufen. Lektüre ist zwar ausreichend vorhanden, aber erfahrungsgemäß bin ich zwischendurch einfach mal zu müde für anspruchsvollere literarische Texte. Aktuell übrigens eine Einstimmung auf meine nächste größere Reise nach Ljubljana und Triest: Il fantasma di Trieste von Enzo Bettiza. Ein Text, der einen spannenden Einblick in die seltsame Welt des beginnenden 20. Jahrhunderts am südwestlichen Rand der k. u. k. Monarchie gewährt, eine verstörende Mischung aus Dekadenz, Nationalismus und den verschiedensten politischen Strömungen der Zeit, vom Irredentismus über die schillernden Spielarten des Sozialismus bis zum Anarchismus.


